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Schwanger und süchtig

Die Versorgung schwangerer, suchtmittelabhängiger Frauen soll zukünftig in Ansbach Stadt und Landkreis deutlich verbessert werden. Obwohl viele Ratsuchende im Suchthilfesystem inzwischen weiblich sind, ist die Zahl der hilfesuchenden schwangeren Klientinnen stark unterrepräsentiert.

Dies soll sich nun in Ansbach und Umgebung ändern: ein Arbeitskreis, bestehend aus der Suchtberatungsstelle der Diakonie Ansbach, den beiden KoKis Stadt und Land Ansbach und den Schwangerschaftsberatungsstellen der Diakonie Ansbach, der Caritas Ansbach und des Gesundheitsamtes Ansbach, hat nach dem Vorbild von Lilith e.V., der Frauensuchthilfeeinrichtung aus Nürnberg, ein spezifisches Vorgehen für schwangere Suchtkranke erarbeitet.

In Kooperation mit den Geburtskliniken in Ansbach und Rothenburg, den Jugendämtern und dem Blauen Kreuz Ansbach wurde ein Konzept entwickelt, bei dem die verschiedenen Beraterinnen die süchtigen Schwangeren von Anfang an die Hand nehmen und durch Schwangerschaft, Geburt und  die Zeit danach begleiten. Hierbei soll auf die speziellen Bedürfnisse der Frauen eingegangen werden und nach den besten Lösungen für Mutter und Kind gesucht werden. Dabei kann es sich um die Organisation von Arztterminen, die Beantragung von Spendengeldern für die Erstausstattung oder die Vermittlung in klinische Entgiftungen oder therapeutische Suchtkliniken handeln. Auch erhalten die betroffenen Frauen Unterstützung bei der Geburtsplanung, der Hebammensuche oder bei Hilfen durch die Jugendämter. Ziel soll es sein, dass Mutter und Kind einen möglichst sicheren und positiven Start zusammen hinbekommen.

Durch das neue, massgeschneiderte Hilfsangebot erhoffen sich die Expertinnen, das bisher unterversorgte Klientel besser zu erreichen, die Mitarbeiterinnen der einzelnen Einrichtungen stärker zu vernetzen, Kommunikationswege zu verkürzen und insgesamt praktikable, individuelle Lösungen für die jeweilige Frau, ihre Familie und ihr ungeborenes Kind zu finden. Es sollen Berührungsängste durch ein möglichst niederschwelliges Angebot abgebaut werden. Die Schwangere kann unter der Rufnummer 0160-97503231 oder über Email suchtberatung@diakonie-ansbach.de direkt und vertraulich mit einer Mitarbeiterin der Suchtberatungsstelle Kontakt aufnehmen und einen Termin für ein Erstgespräch vereinbaren. Auch Termine ausserhalb der Suchberatungsstelle sind möglich. Danach erhält die werdende Mutter professionelle Hilfestellung bei allen anstehenden Themen, Terminen und Problemen durch die beteiligten Stellen des Arbeitskreises.

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