Schwangerschaft/Geburt und (sexuelle) Gewalt
Etwa jede dritte bis fünfte Frau hat in ihrer Kindheit/Jugend sexuelle Gewalt erfahren. Diese Erfahrungen können zu einer körperlichen und psychischen Verschlechterung der Schwangerschaft, Entbindung, Still- und Neugeborenenzeit führen. Dies gilt auch für miterlebte oder selbst erlebte körperliche/seelische Gewalt. Frauen sind bei dem Thema aus körperlichen Gründen direkter betroffen, aber auch für Männern kann das Erleben einer Geburt aufgrund ihrer Erfahrungen schwierig sein.
Um Retraumatisierungen zu vermeiden, kann es im Vorfeld sinnvoll sein, eine Begleitung und Abstimmung der in Schwangerschaft und Geburt beteiligten Fachkräfte in die Wege zu leiten. Dabei sind konkrete Absprachen und das Mitgestaltungsrecht der Frau in der Vorbereitung auf die Geburt und während der Entbindung sehr wichtig.
Auch mit Erfahrungen von (sexueller) Gewalt ist es möglich, Schwangerschaft, Entbindung, Still- und Neugeborenenzeit positiv zu erleben. Manchmal ist es hilfreich, sich zuerst selbst klar zu werden, was Sie möchten und brauchen. Wenn Sie wollen, suchen wir zusammen nach vorstellbaren Wegen und begleiten bzw. unterstützen Sie bei der Umsetzung dieser Ideen.