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Grundschulabitur

Als die Lehrerin einer vierten Klasse die ersten Proben zurückgab erzeugte dies ekstatische Freudenschreie, tanzende Kinder, die eine Eins oder Zwei erhalten hatten. Auf der anderen Seite Kinder, die buchstäblich zu Boden gingen, mit tränennassen Gesichtern und angstvollen Ausrufen: „so kann ich nicht heimkommen“, weil sie eine Drei oder schlechter geschrieben hatten. Eine Drei ist nicht mehr befriedigend, eine Drei bedeutet, der Übertritt ist gefährdet....

Alltag von Grundschulkindern? Bereits ab der dritten Klasse spüren viele Kinder den Druck, der auf ihnen lastet, die Schule erfolgreich zu meistern. Und Erfolg messen viele Eltern daran, ob das Übertrittszeugnis eine Empfehlung fürs Gymnasium gibt oder nicht.

Sätze wie „ich will kein Loser sein“, oder „wenn ich es schaffe, bekomme ich ein Smartphone“... drücken Verzweiflung und Hoffnung vieler Kinder gleichermassen aus.

So hegen viele Eltern die Befürchtung, ihr Kind habe weniger Chancen im Leben, wenn es nicht wenigstens auf die Realschule, besser noch auf das Gymnasium wechselt. Die Mittelschule wird von manchen als „Restschule“ gesehen.

Es wird nicht nur als Scheitern des Kindes, sondern auch als persönliches Scheitern erachtet, wenn das eigene Kind es nicht auf eine weiterführende Schule geschafft hat.

Das Gymnasium als „goldener Weg“ in ein erfolgreiches und glückliches Leben....?

Viele Eltern bezahlen inzwischen teure Nachhilfe oder berichten davon, dass es eine „Qual“ sei mit den Hausaufgaben. Sie würden jeden Nachmittag mit ihren Kindern lernen, damit die erforderlichen Noten für einen Übertritt in Gymnasium bzw. Realschule erreicht werden.

Auch wenn unser Schulsystem Anlass zu Kritik geben mag, bietet es doch viele verschiedene Wege von der Mittelschule bis zum Abitur zu gelangen. Das Wissen über die bestehenden Möglichkeiten und eine Abwägung mit Blick auf das Kind, kann zur Entlastung beitragen.

Was brauchen Eltern, damit sie darauf vertrauen können, dass ihr Kind seinen Weg machen wird? Ob mit Mittelschule und Berufsausbildung, Realschule oder über das Abitur und ein Studium?

Vielleicht ist der erste Schritt tatsächlich das Vertrauen in das Kind und seine individuellen Stärken. Weniger Druck und Stress rund um das Thema „Übertritt“ trägt bei Kindern und Eltern zur Entlastung bei - und stressfrei lernt es sich am besten.

Wenn das Thema "Übertritt" den Familienalltag bestimmt und zur Belastung für Kind und/oder Eltern wird, kann ein vertrauliches Beratungsgespräch mit Fachleuten helfen.

Informationen zu Möglichkeiten im Bildungssystem und die individuelle Planung des eigenen Bildungsweges finden Sie auf >Mein Bildungsweg< und mehr Informationen zu Schulen finden Sie auf >Der beste Bildungsweg für mein Kind<

Für die Beratung stehen Eltern neben den Lehr- und Beratungsfachkräften der Schule auch die Schulberatung des Ministeriums für Unterricht und Kultus zur Verfügung.

Viele Grundschulen verfügen bereits über die sozialpädagogische Unterstützung an Schulen. Sie können sich dort beraten lassen, wenn sie eine Informationen oder eine Entscheidungshilfe benötigen. Ansprechpartner und weitere Informationen finden Sie unter den Rubrik "Hilfen an Schulen".

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